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whistler
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Betreff des Beitrags: Die Seuchenstraße  Verfasst: Do 19. Dez 2013, 11:27 |
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Registriert: Mi 4. Jul 2012, 16:10
Beiträge: 29
Wohnort: Michendorf
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"Die Tage scheinen kürzer zu werden, die Nächte länger. Und jede Nacht dieser Traum. Elodie geht es nicht anders als mir. Wir sollten dieses "Mal" mittlerweile ernst nehmen, wer weiß, was noch kommen wird? Jeden Morgen fühle ich mich schlapp und nicht ausgeruht, auch Elodie sieht man die Müdigkeit an.
Wir haben beschlossen, uns hier vorerst vollständig zu erholen, bevor wir die 6-Tagesreise nach Cordobara beginnen werden. Irgendetwas sagt mir, dass es keine angenehme Reise werden wird. Was wird uns dort erwarten? Wir hörten Geschichten von einem Krieg, der an der Küste ausgebrochen sein soll. Ob er schon Cordobara erreicht hat? Wie wird Compto Spinelli dazu stehen? Stehen wir überhaupt noch in seinen bzw. des Königs Diensten? Vor Allem will ich allerdings in die Hauptstadt, weil ich mir gute Chancen ausrechne dort jemanden zu finden, der dieses Mal entfernen kann."
Ich schlage mein Tagebuch zu und hole wieder diesen Ring hervor, den wir Louie nach seinem Tode abgenommen haben. Zweifelsohne ist er magisch, ich konnte allerdings bisher die komplexen arkanen Muster noch nicht entschlüsseln, obwohl ich mir sicher bin, dass der Zauber darauf der Schule der Illusionen entstammt. Ich denke in den nächsten Abenden werde ich dem Ring sämtliche Geheimnisse entlockt haben und nehme genüsslich einen Zug an meiner Pfeife.
Es regnet. Eigentlich ja ganz schön, aber wenn ich eine weite Reise antrete, die vorerst nicht durch einen Wald führt, kann der Regen auch erst Mal wegbleiben. Aber nein, es schüttet aus Eimern und wir sind bis auf die Knochen durchnässt. Dabei sind wir gerade mal 2 Stunden zu Pferd auf dem Weg unterwegs, der uns ins nächste Dorf bringen soll. Ich bekomme schlechte Laune und will eine Pause machen. Abseits des Weges finde ich einen kleinen Felsvorsprung, der uns zumindest etwas Schutz vom Regen bieten sollte. "Lasst uns einen Moment Pause machen, dort drüben ist ein idealer Ort dafür." rufe ich meinen Reisegefährten zu. Wiederwillig steigen alle ab und ich führe uns zu dem noch trockenen Ort. Als sich Elodie gerade hinsetzen möchte, werden wir von einem Waldteufel überrascht, der hier anscheinend sein Lager aufgeschlagen hatte. Wie konnte ich ihn übersehen. Ein kurzer Kampf entbrennt, aber ich entschließe mich, mein kostbares Mana vorerst nicht gegen dieses Tier einzusetzen und greife es mit meinem Stecken an. Nach einigen Momenten ist der Kampf glücklicherweise auch schon vorbei. Niemand wurde ernsthaft verletzt und der Waldteufel zieht sich zurück. Endlich meine Pause...die allerdings nicht lange andauern sollte. Elodie und Morris drängen darauf weiter zu reiten. Ich möchte lieber noch warten, bis der Regen aufhört, aber letztendlich entschließen wir uns das Dort so schnell wie möglich zu erreichen. Zivilisation. Menschen. Pah.
Es dämmert bereits und ich schlage mehrere Orte vor, die mir als Nachtlager geeignet erscheinen, aber Morris holt eine große Laterne hervor und treibt uns an weiter zu reiten. Regis ist es, der plötzlich sagt: "Habt ihr das dort im Gebüsch gesehen? Es sah aus wie ein Gesicht.". Wir halten an und schauen in die Richtung. Ich kann gerade noch ein humanoides Lebewesen erkennen, was recht unbeholfen davon rennt. "Ignorieren wir es und reiten weiter" befiehlt Morris. Irgendwie scheint er langsam die Führung unserer kleinen Gemeinschaft zu übernehmen. Ich weiß noch nicht, was ich davon halten soll, wir werden sehen.
Kurze Zeit später blockiert etwas unseren Weg. Ein Wagen ohne Kutscher, von der ein merkwürdiger Geruch ausgeht. Morris sieht sich im Wagen um und ruft: "Ich hab hier 2 Menschen gefunden. Nun ja, einer lebt noch gerade so." In der Zwischenzeit sehe ich mir die Spuren an, die um den Wagen herum führen. Ein Kampf scheint hier nicht ausgebrochen zu sein, aber es entfernen sich die Spuren eines Humanoiden. Im Gebüsch allerdings kann ich den Spuren nicht weiter folgen, so dass ich zu den anderen zurückkehre. Regis kümmert sich mit seiner Medizin um den Mann, die Frau scheint bereits tot zu sein. Morris holt einen Spaten aus dem Handelswagen und beginnt ein Loch am Wegesrand zu graben. Elodie steht bei den Pferden und hält sich die Hand vor ihr Gesicht. Der Geruch scheint ihr nicht zu bekommen.
Es dauert eine Weile, bis das Loch ausgehoben wurde und Morris die tote Frau, eingewickelt in Tücher, in die Grube wirft, als diese sich plötzlich recht ungelenk zu bewegen beginnt. Diese Bewegungen und dieses Gestöhne haben wir doch schon ein Mal erlebt. Kein Zweifel, diese Frau ist untot! "Schlagt ihr den Kopf ab!" rufe ich Morris zu, der die Untote scheinbar wieder aus dem Loch holen wollte. Er scheint noch keine Begegnung mit diesen gemacht zu haben und ist sichtlich verwirrt. Nachdem die Untote aber versucht nach ihm zu greifen zieht er sein Schwert und schenkt ihr den Frieden. Regis scheint entsetzt zu sein und stammelt etwas von "Zombiepest...hier?" und erklärt uns, dass die Nekromanten diese Krankheit früher eingesetzt haben, um große Armeen aufzubauen. Höchst seltsam und ich will hoffen, dass sich von uns niemand angesteckt hat.
Dem armen Mann schenkt Morris ebenfalls einen schnellen Tod und wir entschließen uns, das Kind zu suchen, welches sich anscheinend vom Wagen entfernt hat. Nach kurzer Suche finden wir auch das Kind, einen verängstigten Jungen mit dem Namen Mendo, der sich von uns beruhigen lässt. Er erzählt uns, dass das Dorf, welches wir aufsuchen wollen, die gleiche Krankheit birgt, wie seine Eltern. Na das sind ja rosige Aussichten...
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Betreff des Beitrags: Verfasst: Do 19. Dez 2013, 11:27 |
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