Ein Überblick:
Frank Burton erblickte 2053 in Redmond das Licht der Welt.
Seine Eltern, die zu diesem Zeitpunkt für ein kleines, ortsansässiges
Unternehmen arbeiteten, welches die „unliebsamen Arbeiten“ für
Shiawase Atomics (Betreiber des bis zum Crash´64 laufenden Atomkraftwerkes)
inkl. Unterbezahlung und excl. persönlicher Schutzausrüstung erledigte,
starben infolge der zu erwartenden Strahlenverseuchung im Jahre ´63.

Zehn Jahre alt und ohne Eltern. Tja, was macht man da? Genau,
man lässt sich adoptieren… Und genau so kam es auch.
Der Ungar, Enés Gróczer, seines Zeichen Nachbar der Burtons
und Kranfahrer mit Leib und Seele, nahm den kleinen Frank auf.
Die Zeit nach ´63 war nicht einfach. Der Bezirk Redmond entwickelte
sich prächtig in Richtung Gosse. Gangs übernahmen das Ruder und
terrorisierten diejenigen die sich nicht zu helfen wussten. Sogar Critter
flanierten ungehindert auf den Straßen. Fließendes Wasser und eine
zuverlässige Stromversorgung wurden zum Luxusgut und die wenigen
Lone Star Patrouillen, die sich mit ihren gepanzerten Anti-Riot-Vehicles
noch nach Redmond trauten, winkten den braven Bürgern freundlich
mit .355 Kaliber zurück.
Kurzum: Es war richtig geil hier auf zu wachsen!


Die Wohnsituation:
Nach dem Crash´64, als es dann so richtig bergab ging in Redmond,
schlossen sich die Bewohner des vierstöckigen Hauses in dem Enés und
Frank wohnten zu einer Art Bürgerwehr zusammen. Zuallererst
verbarrikadierten sie den zu dieser Zeit in großangelegten
Renovierungsmaßnahmen befindlichen Häuserkomplex.
Dafür nutzen sie zum Großteil Materialien aus eben dieser Baumaßnahme,
mauerten alle Türen und Fenster bis zum zweiten Obergeschoss kurzerhand
zu und schotteten sich praktisch von der Außenwelt ab. Wäre nicht der
Kran im Innenhof des Hauses gestanden, wäre dies auch tatsächlich der
Fall gewesen. Mit Hilfe des Baugeräts jedoch, wurde alles was in den
abgeschotteten Komplex hinein oder heraus sollte, auf bequeme Weise,
mittel dieses etwas extravaganten „Fahrstuhls“, befördert. Jedermann
der nicht in den Komplex durfte, stand sozusagen vor einer 6 Meter
hohen Betonfassade und kratzte sich ratlos am Hintern.

Die Anlage und im gleichen Zuge auch Frank, entwickelten sich in den
nächsten Jahren. Menschen wie auch Metas, die dieser kleinen Enklave
dienlich sein konnten, aber auch einfach nur Hilfsbedürftige, wurden
aufgenommen und es entstand eine interessante Gemeinschaft. Frank
entdeckte, unter der Anleitung eines alten, miesepetrigen Zwerges, die
Technik sowie die Matrix für sich und legte ein erkennbares Talent an
den Tag. Die beiden sorgten sich primär um eine stabile.
Enés, den alle King Enés nennen, hat bis heute, als gewählter Sprecher
des Hauses, das Sagen. Er sitzt in seinem Kran und entscheidet wer
hineinkommt oder wer gefälligst draußen zu bleiben hat.
Frank, der sich im Zuge der Entwicklung des Gebäudes und nach dem
„ausscheiden“ seines Lehrmeisters, weitestgehend autodidaktisch zum
begabten Martixjockey entwickelte ist (neben vielen anderen) ein
wertvolles Mitglied dieser Gemeinschaft. Er kümmert sich um so gut
wie alle technischen Aspekte und Bedürfnisse dieses Hauses.


Frank
Den frühen Verlust seiner Eltern hat Frank bis heute nicht so wirklich
verkraftet. Was anfangs noch Trauer war, hat sich nun zu Wut verwandelt.
Wut und Ärger auf alles und jeden der umwelttechnisch gesehen eine
Pottsau ist. Ja, sehr pauschal, aber so denkt er halt.
Er ist extremer Tierschützer, fundamentalistischer Gegner von
Genexperimenten und radikaler Befürworter erneuerbarer Energien.
Er hasst den übermäßigen Konsum und die Ausbeutung der Metamenschheit
seitens der Konzerne.
Rundum: ein waschechter Ökoterrorist und Mitglied bei Terra First!, einer
Vereinigung, die in autonom agierenden Zellen organisiert ist, die jeweils
nur geringe Kenntnisse über die Aktivitäten anderer Zellen haben.
Die einzelnen Gruppen betreiben vor allem Ecotage, gelegentlich aber auch
Attentate und andere drastischere Aktionen.
Grundsätzlich ist er aber eher eine hilfsbereite Frohnatur. Hier und da ein
Späßchen, dann und wann ein Liedchen pfeifen….jaa, das macht das Leben
Lebenswert.


Mute
Drek!, warum ist am Ende vom Geld noch so viel Monat übrig??? Dieser Frage
musste sich Frank in den vergangen Jahren häufiger stellen. Überwürzte
Billig-Nutrisoy-Produkte direkt aus der Tüte schlabbern versaut ihm im
Regelfall direkt den Tag. Es muss ja nicht immer „echtes“ Essen sein, aber
wenn man sich schon Ersatzprodukte reinpfeift, dann doch bitte mit etwas
mehr Stil. Das Kostet… Und nicht nur der liebe Alltag verschlingt Unsummen
an NuYenn, sondern auch das simple Wohnen. Und da man hier nicht knickerig
und vor allem auf eine stabile Stromversorgung angewiesen ist, zieht einem
dieser Aspekt eben auch noch den letzten Schlüppi vom bleichen Hintern.
Welche Wahl bleibt einem also als minderwertiges Subjekt in einer Welt,
in der skrupellose, Anielski-Joop tragende, Exec´s der feinen Bellvue-Gesellschaft,
den Ton angeben.
Genau! Man geht zum Bahnhof und hält für 25 Kröten den Hintern hin…
Errrr nix da Chummer! Man sucht sich Arbeit die zu seinen Qualifikationen passt.
Decking!

In der Matrix wählt Mute am liebsten ein Icon, das an eine graue, nebelhafte Gestallt
mit wehendem Umhang und Kapuze erinnert, unter der nur ein paar Kobalt-Blaue
Augen zu sehen sind. Er bevorzugt die ruhige, stille Art des Hacken und versucht
so wenige Spuren wie irgend möglich zu hinterlassen. Big Fucking Brother is watching you…
Seine MARK´s sind seinem Namen angepasst und er versucht hier einigermaßen kreativ zu sein.